Wer kennt das nicht: Du bist unterwegs, nutzt dein mobiles Datenvolumen und plötzlich frisst eine App-Aktualisierung im Hintergrund wertvolle Megabytes. Besonders ärgerlich wird es, wenn WhatsApp sich genau dann automatisch updatet, wenn du eigentlich wichtige Nachrichten verschicken möchtest. Viele Nutzer wissen gar nicht, dass sie die Kontrolle über automatische App-Aktualisierungen direkt in den Einstellungen ihres App Stores haben – und das mit wenigen Handgriffen.
Wie du automatische WhatsApp-Updates kontrollierst
Die Verwaltung von App-Updates erfolgt über den Google Play Store bei Android oder den App Store bei iOS. Anders als oft behauptet, gibt es keinen speziellen Shortcut direkt in der WhatsApp-App selbst. Der Weg führt über die Store-Einstellungen, wo du präzise festlegen kannst, wann und wie Updates durchgeführt werden sollen.
Warum automatische Updates nicht immer die beste Wahl sind
Automatische App-Aktualisierungen klingen zunächst nach einer komfortablen Lösung. Die Realität sieht jedoch anders aus, besonders wenn du ein begrenztes Datenvolumen hast oder dir Kontrolle über dein Smartphone wichtig ist. App-Updates können je nach Umfang unterschiedlich groß ausfallen. Multiplizierst du das mit allen Apps auf deinem Smartphone, die sich automatisch aktualisieren, kommst du schnell auf mehrere Gigabyte pro Monat. Wer einen Mobilfunkvertrag mit beschränktem Datenvolumen hat, verschenkt hier buchstäblich Geld.
Nicht jedes Update bringt automatisch Verbesserungen. Manchmal schleichen sich Bugs ein, die erst nach einigen Tagen durch nachfolgende Patches behoben werden. Mit manueller Update-Kontrolle kannst du in Foren und Tech-Communities erst einmal nachschauen, ob andere Nutzer Probleme mit der neuesten Version melden. So vermeidest du, dass plötzlich wichtige Funktionen nicht mehr wie gewohnt arbeiten.
Automatische Updates laufen oft im Hintergrund und belasten den Prozessor. Das kostet nicht nur Datenvolumen, sondern auch Akkuleistung. Wenn du selbst entscheidest, wann Updates installiert werden, kannst du diese für einen Zeitpunkt planen, an dem dein Smartphone ohnehin am Ladekabel hängt.
Schritt-für-Schritt: So deaktivierst du automatische Updates
Für Android-Nutzer
Öffne den Google Play Store auf deinem Smartphone. Tippe oben rechts auf dein Profilsymbol und wähle Einstellungen aus. Gehe zu Netzwerkeinstellungen und tippe auf Apps automatisch aktualisieren. Hier hast du drei Optionen: Über jedes Netzwerk, Nur über WLAN oder Keine automatischen App-Updates. Wähle die letzte Option, um vollständige Kontrolle zu behalten.
Alternativ kannst du Updates auch nur für WhatsApp einzeln steuern: Öffne den Play Store und gehe zu Apps und Gerät verwalten. Tippe auf Verwalten und suche WhatsApp in der Liste. Tippe auf die App und dann auf die drei Punkte oben rechts. Hier findest du die Option Automatische Updates, die du deaktivieren kannst, während andere Apps weiterhin automatisch aktualisiert werden.

Für iOS-Nutzer
Bei iPhones öffnest du die Einstellungen deines Geräts. Scrolle nach unten und tippe auf App Store. Unter dem Bereich Automatische Downloads findest du die Option App-Updates. Deaktiviere diese, um automatische Updates für alle Apps zu stoppen. Im Gegensatz zu Android bietet iOS keine Möglichkeit, Updates nur für einzelne Apps wie WhatsApp zu deaktivieren. Du musst dich entweder für automatische Updates für alle Apps entscheiden oder jedes Update manuell durchführen.
Praktische Tipps für die manuelle Update-Verwaltung
Wer sich für manuelle Updates entscheidet, sollte nicht komplett auf Aktualisierungen verzichten. Sicherheitsupdates sind besonders bei Messenger-Apps wie WhatsApp wichtig, da sie vertrauliche Kommunikation schützen. Richte dir eine feste Routine ein: Einmal pro Woche, wenn du im WLAN bist, checkst du verfügbare Updates. So bist du immer auf einem aktuellen Stand, ohne spontan Datenvolumen zu opfern. Der beste Zeitpunkt ist oft Sontagabend, wenn das Smartphone über Nacht laden kann.
Nicht jedes Update muss sofort installiert werden. Funktionsupdates mit neuen Emojis oder Design-Änderungen haben keine Eile. Sicherheitsupdates hingegen solltest du zeitnah installieren. In den Update-Beschreibungen im Store erkennst du meist, um welche Art von Aktualisierung es sich handelt. Sowohl im Play Store als auch im App Store siehst du vor der Installation, wie groß das Update ist. Bei größeren Aktualisierungen lohnt es sich definitiv, auf eine WLAN-Verbindung zu warten.
Wenn Updates doch automatisch sein sollen
Du kannst in den Store-Einstellungen auch einen Kompromiss wählen: Automatische Updates nur über WLAN. So profitierst du vom Komfort automatischer Aktualisierungen, ohne dein mobiles Datenvolumen zu belasten. Bei Android findest du diese Option im Play Store unter Einstellungen, Netzwerkeinstellungen, Apps automatisch aktualisieren und wählst dann Nur über WLAN. Bei iOS ist diese Funktion in den iPhone-Einstellungen unter App Store ebenfalls verfügbar. Dort kannst du zusätzlich die Option Mobile Daten verwenden deaktivieren.
Weitere Vorteile der manuellen Kontrolle
Neben der Datenersparnis gibt es noch andere gute Gründe für manuelle Updates. Du behältst die volle Transparenz darüber, welche Apps sich wann verändern. Das hilft, plötzliche Verhaltensänderungen einer App besser einzuordnen. Außerdem vermeidest du Überraschungen, wenn eine neue Version ein komplett überarbeitetes Design mitbringt, an das du dich erst gewöhnen musst.
Besonders für Power-User, die mehrere Messenger parallel nutzen, ist diese Kontrolle wertvoll. So kannst du sicherstellen, dass WhatsApp, Telegram und Signal nicht alle gleichzeitig aktualisiert werden und dein Smartphone kurzfristig verlangsamen. Die manuelle Update-Verwaltung über die Store-Einstellungen ist ein unterschätztes Feature, das dir echte Vorteile im Alltag bringt. Du sparst Datenvolumen, schonst deinen Akku und behältst die volle Kontrolle über deine wichtigste Kommunikations-App.
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