Mars-Sonde verschwunden: Diese NASA-Panne betrifft jetzt auch die Rover auf dem roten Planeten

Warum die Mars-Sonde MAVEN für Deutschland zum Top-Suchbegriff wurde

Der Rote Planet Mars dominiert seit Stunden die Google-Suchanfragen in Deutschland – mit über 5.000 Suchanfragen allein in den letzten vier Stunden und einem explosionsartigen Wachstum von 1.000 Prozent. Der Grund für dieses plötzliche Interesse liegt in einer beunruhigenden Entwicklung bei der NASA: Die amerikanische Raumfahrtbehörde hat den Kontakt zur Mars-Sonde MAVEN verloren, die seit 2014 als wichtige Relaisstation für die Kommunikation mit den Rovern auf der Marsoberfläche dient. Diese Nachricht hat nicht nur die Raumfahrtgemeinde aufgeschreckt, sondern offenbar auch das breite Publikum erreicht.

Seit dem 4. Dezember herrscht bei der NASA Alarmstimmung. Die Mars-Sonde MAVEN (Mars Atmosphere and Volatile Evolution) sendet keine Telemetriedaten mehr zur Erde. Was zunächst wie eine vorübergehende Kommunikationsstörung aussah, entwickelt sich zu einem ernsten technischen Problem mit weitreichenden Folgen für die gesamte Marsforschung. Die ersten ausgewerteten Funksignale zeichnen ein besorgniserregendes Bild: Die Sonde hat sich offenbar unerwartet gedreht und möglicherweise ihre Umlaufbahn verändert. Ein unkontrolliert rotierender Satellit im Mars-Orbit ist der Albtraum jedes Missionsplaners.

MAVEN als zentrale Relaisstation für Mars-Rover Perseverance und Curiosity

MAVEN ist nicht irgendein wissenschaftliches Instrument im All. Die Sonde spielt eine zentrale Rolle im gesamten Mars-Kommunikationsnetzwerk. Sie fungiert als Relaisstation zwischen der Erde und den beiden Rovern Perseverance und Curiosity, die auf der Marsoberfläche nach Spuren vergangenen Lebens suchen und geologische Untersuchungen durchführen. Ohne diese Verbindung müssen die Rover-Teams ihre tägliche Planung komplett umstellen.

Andere Orbiter übernehmen jetzt Zusatzüberflüge, um die Kommunikationslücke zu schließen – ein aufwendiges Manöver, das die Kapazitäten der gesamten Mars-Missionsflotte belastet. Die NASA-Teams arbeiten rund um die Uhr daran, die Tracking-Daten zu analysieren und den Kontakt wiederherzustellen, doch bislang bleibt MAVEN stumm. Ingenieure analysieren jedes noch so schwache Signal in der Hoffnung, die Sonde durch gezielte Kommandos wieder stabilisieren zu können.

Mars als Gesteinsplanet mit lebensfreundlicher Vergangenheit

Die aktuelle Krise lenkt den Blick auf einen Planeten, der die Menschheit seit Jahrtausenden fasziniert. Mars, der vierte Planet von der Sonne, verdankt seinen Spitznamen „Roter Planet“ seiner rostfarbenen Oberfläche, die schon mit bloßem Auge am Nachthimmel zu erkennen ist. Als Gesteinsplanet – etwa halb so groß wie die Erde – bietet er die besten Voraussetzungen in unserem Sonnensystem für die Suche nach außerirdischem Leben.

Seine Oberfläche ist übersät mit ausgetrockneten Flusstälern, Seebecken und Mineralien, die eindeutig belegen: Hier gab es einst flüssiges Wasser. Vor über vier Milliarden Jahren könnte der Planet Ozeane oder zumindest größere Seen beherbergt haben. Wissenschaftler sprechen von einer Zeit, in der Mars ein lebensfreundlicher Ort gewesen sein könnte – mit dichter Atmosphäre, wärmeren Temperaturen und ausreichend Wasser für biologische Prozesse.

Warum flüssiges Wasser auf dem Mars die Suche nach Leben antreibt

Heute präsentiert sich der Mars als karge, eiskalte Wüstenwelt mit einer hauchdünnen Atmosphäre. Die Temperaturen schwanken zwischen minus 140 Grad Celsius in den Polregionen und gelegentlich bis zu plus 20 Grad am Äquator. Doch unter der Oberfläche und in den Polkappen verbirgt sich nach wie vor Eis – und wo Wasser ist, könnte Leben sein, oder zumindest gewesen sein. Diese Hoffnung treibt die internationale Raumfahrt seit Jahrzehnten an.

Forscher kartieren erstmals alte Mars-Flussbecken, andere berichten über elektrisch knisternde Staubwirbel auf dem Planeten. Der Mars Reconnaissance Orbiter hat kürzlich sein 100.000stes Bild vom Mars aufgenommen – ein Meilenstein, der die wissenschaftliche Bedeutung dieser Missionen unterstreicht. Die Rover Curiosity und Perseverance durchstreifen die Marsoberfläche, analysieren Gesteinsproben, suchen nach organischen Molekülen und bereiten den Boden für künftige bemannte Missionen vor.

Mars-Missionen der NASA im Kontext der internationalen Raumfahrt

Seit den 1960er-Jahren haben Raumfahrtagenturen weltweit Dutzende Missionen zum Mars geschickt. Was mit einfachen Vorbeiflügen begann, entwickelte sich zu einem hochkomplexen Netzwerk aus Orbitern, Landern und Rovern. All diese Aktivitäten laufen koordiniert ab – und genau deshalb ist der Ausfall von MAVEN so dramatisch. Deutsche Medien wie der stern berichteten unter der Schlagzeile über die verschwundene Mars-Sonde ausführlich über die Suchaktion.

Solche Meldungen erzeugen naturgemäß große Aufmerksamkeit, denn sie werfen grundlegende Fragen auf: Wie sicher ist die Raumfahrt wirklich? Was bedeutet der mögliche Verlust für die Rover auf der Oberfläche? Und wie gefährdet sind künftige Mars-Missionen? Die Aufmerksamkeit, die Mars derzeit in den Suchmaschinen erfährt, zeigt eindrucksvoll, wie sehr die Öffentlichkeit an Raumfahrt und planetarer Forschung interessiert ist. Der Rote Planet bleibt das große Ziel der bemannten Raumfahrt für die kommenden Jahrzehnte – doch Zwischenfälle wie dieser erinnern daran, dass der Weg dorthin voller Risiken ist.

Wird die NASA den Kontakt zur Mars-Sonde MAVEN wiederherstellen?
Ja sie finden sie wieder
Nein sie ist verloren
Andere Sonden übernehmen dauerhaft
Mission wird abgebrochen

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