Riesenwellen auf Teneriffa drei tote: Der eine Moment, den selbst erfahrene Urlauber unterschätzen

Riesenwellen auf Teneriffa fordern drei Tote: Was steckt hinter dem Unglück?

Ein tragischer Vorfall bei Los Gigantes auf Teneriffa hat binnen weniger Stunden über 10.000 Menschen dazu bewegt, nach Informationen zu suchen. Die Suchanfrage „riesenwellen auf teneriffa drei tote“ verzeichnete einen Anstieg von 1000 Prozent und dominiert die Google-Trends im deutschsprachigen Raum. Die Kanareninsel, die jährlich Millionen Touristen anzieht, wurde zum Schauplatz einer Naturkatastrophe, die zeigt, wie schnell ein entspannter Tag am Meer zur tödlichen Gefahr werden kann. Besonders betroffen sind deutsche Urlauber, für die Teneriffa seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Reisezielen gehört.

Die Tragödie ereignete sich an einem der malerischen Naturschwimmbecken im Westen der Insel, nahe Isla Cangrejo. Was als harmloser Ausflug begann, endete mit mindestens vier Todesopfern und mehreren Verletzten. Die erschreckende Parallele zu einem ähnlichen Vorfall vom 8. November wirft die bange Frage auf: Werden die Küsten der Kanarischen Inseln zunehmend gefährlicher?

Tödliche Naturgewalt bei Los Gigantes: Wie kam es zum Unglück?

Das Naturschwimmbecken bei Los Gigantes gilt eigentlich als geschützter Ort, wo vulkanisches Gestein einen natürlichen Wall gegen die Kraft des Atlantiks bildet. Doch diese trügerische Sicherheit wurde den Besuchern zum Verhängnis. Augenzeugen berichten von dem erschreckenden Moment, als eine unerwartete Riesenwelle über das Becken hereinbrach und Menschen innerhalb von Sekunden erfasste. Die Wassermasse riss Badende und Schaulustige ins offene Meer, wo die starken Strömungen jede Rettung nahezu unmöglich machten.

Drei Menschen kamen sofort ums Leben – ein 35-jähriger Mann und eine 55-jährige Frau sowie eine weitere Person. Die Zahl der Todesopfer stieg später auf vier, nachdem eine zunächst gerettete Frau nach einem Herzstillstand im Krankenhaus verstarb. Mehrere Personen mussten medizinisch versorgt werden, und zeitweise galt ein weiterer Mensch als vermisst. Die Rettungskräfte starteten einen Großeinsatz, doch gegen die Gewalt des Meeres kamen sie teilweise zu spät.

Behördenwarnungen ignoriert: Vermeidbare Tragödie auf Teneriffa?

Das Erschütternde an diesem Unglück: Die Behörden der Kanarischen Inseln hatten bereits Tage zuvor eindringlich vor gefährlichem Wellengang gewarnt. Die Warnungen waren konkret und unmissverständlich – Küstenbereiche, Felskanten und das offene Meer sollten unbedingt gemieden werden. Auch der zunehmende Trend, für spektakuläre Urlaubsfotos dicht ans tosende Wasser zu gehen, wurde ausdrücklich kritisiert. Dennoch hielten sich offenbar zahlreiche Menschen nicht an diese Hinweise, was die Frage nach Eigenverantwortung und Risikobewusstsein aufwirft.

Experten weisen darauf hin, dass die sogenannten Freakwaves oder Monsterwellen oft bei scheinbar ruhigem Wetter auftreten können. Sie entstehen durch weit entfernte Sturmsysteme im Atlantik und bauen sich über Tausende Kilometer auf. Wenn diese gewaltigen Wassermassen auf die felsigen Küsten Teneriffas treffen, können selbst vermeintlich geschützte Buchten und Naturschwimmbecken binnen Sekunden überflutet werden. Die vulkanischen Felsformationen bieten dann keinen ausreichenden Schutz mehr.

Serie von Wellenunglücken erschüttert die Kanarischen Inseln

Der aktuelle Vorfall ist kein Einzelfall, sondern Teil einer besorgniserregenden Serie. Bereits am 8. November wurden bei einem nahezu identischen Unglück auf Teneriffa drei Menschen getötet und 15 weitere verletzt, darunter viele französische Touristen. Die erschreckende Häufung solcher Ereignisse lässt Besucher und Einheimische gleichermaßen aufhorchen. Nach Medienberichten wurden auf den Kanarischen Inseln in diesem Jahr bereits rund 60 Menschen geborgen, die im Meer ertrunken sind – eine Statistik, die die generelle Gefährlichkeit der Küstenregionen unterstreicht.

Fachleute sehen in den zunehmenden Extremereignissen auch Auswirkungen des Klimawandels. Der steigende Meeresspiegel ermöglicht es Wellen, höhere Küstenbereiche zu erreichen, die früher als sicher galten. Zudem verändern sich Höhe, Periode und Richtung der Wellen durch die Erderwärmung, was die Wahrscheinlichkeit für Überschwemmungen und tödliche Zwischenfälle erhöht. Was früher eine seltene Ausnahme war, könnte in Zukunft zur regelmäßigen Bedrohung werden.

Warum unterschätzen Touristen die Gefahr des Atlantiks?

Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass die Risiken an den Küsten Teneriffas oft verkannt werden. Viele Besucher kennen nur die vergleichsweise ruhigen Gewässer des Mittelmeers und unterschätzen die Kraft des Atlantiks. Die Naturschwimmbecken erwecken durch ihre Felsbegrenzungen den Eindruck absoluter Sicherheit, was zu Sorglosigkeit führt. Hinzu kommt der Wunsch nach eindrucksvollen Urlaubserinnerungen und Social-Media-Bildern, der Menschen dazu verleitet, Warnungen in den Wind zu schlagen und gefährlich nah ans Wasser zu gehen.

Die explosionsartige Zunahme der Suchanfragen zeigt, wie sehr dieses Ereignis die Menschen bewegt. Teneriffa ist für viele Deutsche nicht irgendein Urlaubsziel, sondern ein vertrauter Ort der Erholung. Die Vorstellung, dass dort eine scheinbar harmlose Situation innerhalb von Sekunden zur tödlichen Falle werden kann, erschüttert das Sicherheitsgefühl grundlegend. Die Willkürlichkeit und Plötzlichkeit solcher Naturgewalten macht sie besonders verstörend und mahnt jeden Besucher zur äußersten Vorsicht. Das tragische Unglück zeigt eindringlich: Die Kraft des Meeres darf niemals unterschätzt werden, und Behördenwarnungen können Leben retten.

Würdest du trotz Wellenwarnung ins Naturschwimmbecken gehen?
Niemals zu riskant
Ja für das perfekte Foto
Nur bei ruhiger See
Kommt auf die Wellenhöhe an
Ich meide solche Orte generell

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