Diese PS5-Funktion läuft seit Tag 1 im Hintergrund: Warum Profis sie sofort deaktivieren

Die PlayStation 5 zeichnet standardmäßig kontinuierlich Gameplay im Hintergrund auf – eine praktische Funktion, um spontane Gaming-Momente festzuhalten. Was viele Spieler jedoch nicht wissen: Diese permanente Aufzeichnung frisst wertvolle Systemressourcen und kann sich negativ auf die Performance eurer Lieblingsspiele auswirken. Besonders bei anspruchsvollen Titeln, die Hardware-intensiv sind, macht sich dieser Unterschied bemerkbar.

Warum die Hintergrundaufnahme Performance kostet

Sony hat die PS5 mit einer cleveren Funktion ausgestattet: Das System speichert automatisch die letzten 60 Minuten eures Gameplays. Drückt ihr die Create-Taste, könnt ihr nachträglich interessante Szenen sichern. Klingt zunächst genial, hat aber einen Haken. Die Konsole muss dafür kontinuierlich Videodaten verarbeiten, kodieren und in den Zwischenspeicher schreiben – und das alles parallel zum eigentlichen Spiel.

Bei Aufnahmen in 4K-Auflösung wird dieser Prozess besonders ressourcenintensiv. Die PS5 muss hochauflösende Bilddaten in Echtzeit verarbeiten, was CPU-Leistung, GPU-Kapazität und vor allem die SSD beansprucht. In kompetitiven Multiplayer-Spielen oder grafisch fordernden Singleplayer-Titeln können dadurch minimale Ruckler, niedrigere Framerates oder längere Ladezeiten entstehen.

Hintergrundaufnahme komplett deaktivieren

Für maximale Performance ist die komplette Deaktivierung der automatischen Aufzeichnung der effektivste Weg. Navigiert dazu in die Systemeinstellungen eurer PS5:

  • Öffnet das Menü Einstellungen über das Zahnrad-Symbol im Hauptmenü
  • Wählt Aufnahmen und Broadcasts aus
  • Geht zu Aufnahmen
  • Deaktiviert die Option Automatische Aufnahme von Gameplay aktivieren

Nach dieser Änderung zeichnet die PS5 nicht mehr automatisch im Hintergrund auf. Ihr könnt trotzdem jederzeit manuell eine Aufnahme starten, indem ihr die Create-Taste gedrückt haltet und die entsprechende Option wählt. Der Unterschied: Die Aufzeichnung läuft nur dann, wenn ihr sie aktiv startet – und nicht permanent im Hintergrund.

Die goldene Mitte: Von 4K auf 1080p umstellen

Wer gelegentlich Clips erstellen möchte, aber trotzdem Ressourcen schonen will, findet in der Qualitätsreduzierung einen praktikablen Kompromiss. Die Umstellung von 4K auf Full HD reduziert die Datenmenge erheblich und entlastet das System spürbar. Navigiert erneut zu Einstellungen, dann Aufnahmen und Broadcasts, anschließend zu Aufnahmen. Dort wählt ihr die Videoqualität für Aufnahmen im Modus „Auflösung priorisieren“ und stellt die Auflösung von 2160p auf 1080p um. Wiederholt den Vorgang für die Videoqualität im Modus „Bildrate priorisieren“.

Bei dieser Einstellung bleibt die Hintergrundaufnahme aktiv, verbraucht jedoch deutlich weniger Rechenleistung. Ein 1080p-Video benötigt etwa ein Viertel der Datenmenge eines 4K-Videos – das macht einen erheblichen Unterschied bei der Systembelastung.

Zusätzliche Optimierung: HDR-Aufnahme anpassen

Ein weiterer Performance-Fresser versteckt sich in den HDR-Einstellungen für Aufnahmen. Die PS5 kann HDR-Inhalte auch in Videos konservieren, was für beeindruckende Farbdarstellungen sorgt, aber zusätzliche Verarbeitungskapazität erfordert. In den gleichen Menüpunkten findet ihr Optionen zur HDR-Aufnahme, die sich ebenfalls deaktivieren oder in der Qualität reduzieren lassen.

Besonders interessant: Viele Content Creator laden ihre Clips ohnehin auf Plattformen hoch, die HDR nur eingeschränkt unterstützen. In solchen Fällen bringt die HDR-Aufnahme keinen praktischen Mehrwert, kostet aber messbar Performance.

Wann sich welche Einstellung lohnt

Die Wahl der richtigen Aufnahme-Einstellung hängt stark vom Nutzungsverhalten ab. Kompetitive Spieler, die jeden Bruchteil einer Sekunde Reaktionszeit benötigen, profitieren am meisten von der kompletten Deaktivierung. In Games wie Call of Duty, Fortnite oder Apex Legends kann selbst ein minimal flüssigeres Gameplay den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.

Gelegentliche Content Creator fahren mit der 1080p-Einstellung besser. Die Qualität reicht für Social Media und YouTube völlig aus – die meisten Zuschauer konsumieren Inhalte ohnehin auf Smartphones oder in niedrigeren Auflösungen. Gleichzeitig bleibt die Spontanität erhalten, besondere Momente nachträglich sichern zu können.

Story-fokussierte Spieler, die hauptsächlich Singleplayer-Erlebnisse genießen und selten Clips erstellen, sollten die automatische Aufnahme ebenfalls deaktivieren. In atmosphärischen Spielen wie Demon’s Souls oder Horizon Forbidden West sorgt die gewonnene Performance für ein noch immersiveres Erlebnis.

Messbare Auswirkungen auf die Performance

Die tatsächlichen Performance-Gewinne variieren je nach Spiel. Technische Analysen zeigen, dass besonders bei Games mit unlocked Framerate oder dynamischer Auflösung Verbesserungen messbar sind. In Devil May Cry 5 Special Edition beispielsweise, das im 120fps-Modus läuft, kann die Deaktivierung der Aufnahme zu stabileren Frameraten führen. Auch die Ladezeiten profitieren, da die SSD nicht parallel Gameplay-Daten schreiben muss.

Bei Spielen mit fixer Framerate und Auflösung fallen die Unterschiede subtiler aus, sind aber trotzdem vorhanden. Hier zeigen sich die Vorteile eher in reduzierten Frame-Time-Spikes und gleichmäßigeren Frame-Pacing, was zu einem insgesamt flüssigeren Spielgefühl führt.

Speicherplatz als zusätzlicher Bonus

Neben der Performance-Optimierung schont die Anpassung der Aufnahme-Einstellungen auch den Speicherplatz. Die PS5 legt Gameplay-Clips im internen Speicher ab, der trotz schneller SSD begrenzt ist. Wer die automatische Aufnahme deaktiviert oder auf 1080p reduziert, gewinnt wertvollen Platz für zusätzliche Spiele.

Die PS5 verwaltet zwar automatisch den verfügbaren Speicher und löscht alte Clips, doch dieser Prozess läuft im Hintergrund und kann ebenfalls minimal Performance kosten. Eine proaktive Strategie bei den Aufnahme-Einstellungen verhindert dieses Problem von vornherein.

Manuelle Aufnahme als flexible Alternative

Die manuelle Aufnahme bietet die volle Kontrolle und null Hintergrundlast. Startet eine Aufzeichnung nur dann, wenn ihr wisst, dass etwas Interessantes passiert – etwa vor einem Boss-Kampf oder während einer kompetitiven Match. Die Create-Taste macht dies zum Kinderspiel und ihr entscheidet bewusst, wann das System Ressourcen für die Aufnahme bereitstellen soll.

Diese Methode eignet sich besonders für Spieler, die gezielt Content erstellen und nicht auf die nachträgliche Speicherung angewiesen sind. Mit etwas Voraussicht lassen sich die besten Gaming-Momente einfangen, ohne dass die Performance konstant leidet. Die Anpassung der Aufnahme-Einstellungen gehört zu den unterschätzten Optimierungen auf der PS5. Während Sony die Funktion benutzerfreundlich standardmäßig aktiviert hat, übersehen viele Spieler die Performance-Auswirkungen. Mit wenigen Klicks in den Einstellungen holt ihr mehr aus eurer Konsole heraus – eine Anpassung, die keine fünf Minuten dauert, sich aber in jedem Spiel bemerkbar macht.

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Auf 1080p reduziert
Nur manuelle Aufnahme bei Bedarf
Wusste nicht dass das Performance kostet

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